Yoga

„Jeder kann über sich hinauswachsen und etwas erreichen, wenn er es mit Hingabe und Leidenschaft tut.“ (Nelson Mandela)

Jeder Mensch trägt den Wunsch in sich, gesund und glücklich zu sein.

Yoga ist so alt und gleichzeitig so aktuell und unfassbar wichtig in dieser unruhigen Zeit. Früher dachte ich immer:  „Ich habe mein Leben im Griff, alles läuft nach Plan.“ Ja, ich hatte mein Leben im Griff und es lief nach Plan, jedoch war ich überhaupt nicht in meinem Lebensfluss. Dieser gravierende Unterschied sorgte für Blockaden auf allen Ebenen. Zum Glück kam ich durch meine Krise zum Yoga und viele Stolpersteine ließen mich wachsen.

Yoga ist eine jahrtausendealte Technik. Die Yogis haben über Jahrhunderte diese Techniken geheim gehalten und nur an auserwählte Meister weitergegeben. Sie waren von der heilenden Wirkung nicht nur überzeugt, sondern haben sie auch am eigenen Leib erfahren. Wie gut, dass es im letzten Jahrhundert Yogameister gab, die dieses Wissen für alle zugänglich gemacht haben. Inzwischen boomt Yoga überall auf der Welt. Die Menschen finden endlich eine Möglichkeit, sich umfassend selbst kennenzulernen.

Patanjali, der Verfasser der Yoga-Sutren (zwischen. 2. und 4. Jahrhundert), beschreibt in seinen Yoga-Sutren u.a., dass wir keinen bewussten Einfluss auf die Weltvorgänge haben. Es gilt immer nur, das eigene Selbst zu verwirklichen, um so in der Welt wirken zu können.

Unsere Welt ist „ver-rückt“ bzw. sie befindet sich in einem großen Transformationsprozess. Wir alle sind davon betroffen und erfahren gerade am eigenen Leib die unfassbare Unruhe dieser Zeit. Im Yoga bezeichnen wir diese Zeit als Wassermannzeitalter, in das wir gerade eintreten.  Zeitalter umfassen immer eine sehr lange Zeitspanne. Es leuchtet ein, dass wir uns nicht mit einem Fingerschnipp mal eben umgestellt haben. So ist es derzeit also sehr ruckelig und ja, wir müssen Anteil nehmen. Wir können uns diesmal nicht aus dem Schneider machen und zusehen, wie es wohl geregelt werden wird. Jetzt ist jeder einzelne gefragt und jetzt geht es darum, ins Bewusstsein zu kommen. Das, was draußen passiert, ist nicht getrennt von uns, sondern wir sind Teil davon! So wie wir über den Atem mit allem verbunden sind. Nun geht es also darum, das eigene Selbst zu verwirklichen, um so in der Welt wirken zu können. Das ist Yoga.

Yoga ist Verbindung / Einssein mit allem.

„Kundalini“ stammt von kundal ab, was soviel bedeutet wie Spirale. Jeder trägt die Kundalini-Energie in sich. Sie ruht am Fuße der Wirbelsäule wie eine schlafende, aufgerollte Schlange. Man könnte die Kundalini auch als Schatztruhe bezeichnen. Mit Kundalini-Yoga packen wir die Geschenke aus der Truhe aus. Die Übungen regen den Energiefluss in den Chakren (Energieräder) an und sorgen für ganzheitliche Harmonie.

Mit den oft dynamischen Übungen und den vielfältigen Atemtechniken bekommen wir ein Gespür für unseren Körper. Wir erfahren, dass wir mehr sind als nur Körper, nur Geist, nur Seele. Wir sind Körper, Geist und Seele verwoben in einem ganz einzigartigen Geschöpf.

Kundalini-Yoga verzichtet auf herausfordernde Positionen, wie z.B. den Kopfstand, was diese Yogaart für mich sofort sympathisch machte. Wir achten auf aufrechte Haltung (und das in der bequemsten Sitzposition) und dort wird geübt.

Klingt einfach? Ist es auch! 

Die wohltuende Wirkung spürte ich selber bereits nach der ersten Stunde. Als mir das Licht aufging, dass ich für mein Wohlergehen selbst verantwortlich bin und fortan immer öfter ausgeschlafen  in meinen Alltag ging, wollte ich nicht mehr aufhören. Regelmäßige Praxis verhilft zu einem guten Draht zum eigenen Körper, zum Geist und zur Seele, die die körperliche Erfahrung in diesem Dasein machen möchte. Dabei ist mein Motto stets: Lieber 3 Minuten am Tag üben als es gar nicht zu tun. Die Belohnung folgt auf dem Fuße. 

Kundalini-Yoga wird auch das Yoga der Reinigung genannt. Es arbeitet ganzheitlich an Körper, Geist und Seele und wirkt ab der ersten Stunde. Dynamische Übungen wechseln sich ab mit Entspannungsphasen. So werden schon während des Übens die Wirkungen integriert. Am Ende der Übungsreihe folgt die Tiefenentspannung, in der der Körper sein neues Gleichgewicht findet. Eine Meditation passend zum Übungsset rundet die Yogastunde ab.

Auf geht’s!